Bei Hannover 96 hat eine neue Ära begonnen – wieder einmal. Künftig hat Stefan Leitl das Sagen. Der frühere Trainer von Greuther Fürth führte zum Beginn der Vorbereitung einige Änderungen ein. Die größte Neuerung betrifft dabei fraglos den Zeitplan der jeweiligen Tage: Künftig wird die Mannschaft acht Stunden zusammen sein. Die Spieler werden damit quasi zu „normalen“ Arbeitnehmern. Erst einmal soll dieses Konzept zwar nur in der Vorbereitung greifen. Hat es Erfolg, bleibt der Zweitligist aber möglicherweise auch während der Saison dabei.
Für interessierte Spieler gibt es ein Frühstück
Leitl erwartet seine Spieler spätestens um 10 Uhr am Stadion. Wer möchte, darf auch schon vorher kommen. Hannover stellt für interessierte Akteure ein Frühstück bereit. Derzeit nehmen vor allem Junggesellen und die neuen Spieler dieses Angebot wahr, deren Familien noch nicht in der niedersächsischen Landeshauptstadt angekommen sind. Um 11 Uhr beginnt die erste Einheit des Tages. Es folgt ein gemeinsames Mittagessen. Um 15:30 Uhr wird nochmals trainiert. Ist dies erledigt, dürfen die Spieler nach Hause. In der Regel ist für sie um 18 Uhr Feierabend.
Leitl begründet den 8-Stunden-Tag mit dem Wunsch, die Mannschaft kennenzulernen. Alle sollten „einfach ein Gefühl füreinander bekommen.“ Er stelle „den Team-Gedanken über alles.“ Die Spieler sollten möglichst schnell zu einer Einheit werden.
Schaub ist der neue Kapitän – zumindest zeitweise
Hannover benötigt noch einen neuen Kapitän, da der bisherige Mannschaftsführer Marcel Franke den Verein verlassen hat. Unlängst bekam deshalb in einem Testspiel ein eher unerwarteter Kandidat für eine Halbzeit die Binde: Louis Schaub. Der Neuzugang vom 1. FC Köln sei ein Spieler, in den der Verein große Hoffnungen setze. Er könne Verantwortung übernehmen und habe deshalb die Binde erhalten, führte Leitl im Gespräch mit der „Bild“ aus. Im Trainingslager soll die endgültige Entscheidung fallen, wer neuer Captain wird.