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Erfolg statt Millionen: Der Plan von Hannover 96 in der zweiten Liga

By admin on 1. September 2016.
In Hannover 96

Der letzte Tag des Transfermarkts war sehr ruhig für Hannover 96 – und dies war ein Erfolg für den Klub. Es ist außerdem absolut untypisch für einen Bundesliga-Absteiger. In deren Mannschaften gibt es meist ein gigantisches Stühlerücken. Die Niedersachsen sollten keine Ausnahme sein, zumindest nach dem Wunsch vieler Bundesligisten. Insbesondere Salif Sané weckte das Interesse von Teams aus dem Oberhaus. Der VfL Wolfsburg und der 1. FC Köln buhlten um den 26-Jährigen, jener wäre wohl gerne zum Lokalrivalen der 96er in die VW-Stadt gewechselt. Aber ein Transfer kam nicht zustande, Hannover stand zu seinem Nein. Der Klub stellt den sportlichen Erfolg in der zweiten Liga über mögliche Millionen-Einnahmen.

Kinds Plan mit Hannover 96 in Liga 2
Eigentlich wollte sich Präsident Martin Kind weitgehend aus dem Tagesgeschäft zurückziehen. Der 72-Jährige fühlt sich mittlerweile zu alt für die täglichen Reibereien. Aber es scheint fast so, als hätte der Abstieg dem Patriarchen des Klubs neue Lebensenergie eingehaucht – und seine Geldbörse geöffnet. Das direkte Ziel sei der Wiederaufstieg, so Kind immer wieder in der Presse, dies bedeute, „dass die Leistungsträger in unserer Mannschaft – und das war immer unser Ziel – bleiben.“ Man ordne deshalb die wirtschaftlichen Ziele den sportlichen unter. Anders ausgedrückt: Um einen Mann wie Sané halten zu können, ist Hannover auch dazu bereit, ein Minus in den Bilanzen zu schlucken. Ein Abstieg kostet einen Klub 50 bis 70 Millionen Euro. Der Verdacht liegt nahe, dass der vermögende Kind bereit ist, seinem Klub finanziell zu helfen, um das Team so schnell wie möglich wieder in der Bundesliga zu sehen.

Abschreckendes Beispiel Karlsruher SC
Ohne Risiko ist solch eine Strategie jedoch nicht. Kind und Hannover können sich diesbezüglich beim Karlsruher SC erkundigen. Als dieser vor Jahren abstieg, verkündete der Klub vollmundig, er sei der „FC Bayern München der zweiten Liga“. Der Wiederaufstieg misslang, der Klub geriet ins Rutschen, stieg noch einmal ab und kollabierte beinahe wirtschaftlich. Ein ähnliches Schicksal hätte auch fast den 1. FC Kaiserslautern ereilt. Für Hannover gilt so: Der Wiederaufstieg ist nicht nur ein hehres Ziel, sondern schon fast eine Pflicht.

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