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Hannover 96: Korkut darf bleiben – noch

By admin on 29. März 2015.
In Hannover 96

Der Blick auf die Tabelle dürfte bei Hannover 96 nicht eben für Wohlbefinden sorgen. Der selbsternannte Europa League-Kandidat hat aus 26 Partien gerade einmal 27 Punkte geholt. In der Tabelle bedeutet dies Rang 14. Hannover steht gerade einmal zwei Zähler vor der Relegation und drei Punkte vor dem direkten Abstiegsplatz. Trainer Tayfun Korkut genießt trotzdem weiterhin das Vertrauen seiner Vorgesetzten. Dies war das durchaus überraschende Ergebnis des „Krisengipfels“, den die Bosse der Niedersachsen nach dem 2:3 gegen Borussia Dortmund angesetzt hatten.

Darum darf Korkut bleiben
Präsident Martin Kind, Sportchef Dirk Dufner und Korkut selbst berieten sich stundenlang. Anschließend erklärte Dufner, man habe dem Trainer das Vertrauen ausgesprochen. Man sei davon überzeugt, dass man mit jenem den Klassenerhalt schaffen könne. Vor allem der eigentlich gute Auftritt gegen den BVB hat Korkut dabei offenbar den Job gerettet. Torhüter Ron-Robert Zieler, dessen Wort großes Gewicht in Niedersachsen hat, erklärte schon direkt nach der Partie, dass es falsch sei, den Trainer „nach so einem Spiel zu entlassen.“

Wie lange hält das Vertrauen?
Ein anderer Aspekt, der ins Gewicht fallen dürfte, ist der Umstand, dass nun Länderspielpause ist und Korkut zwei Wochen Zeit hat, mit seinem Kader ungestört zu arbeiten. Was aber, wenn es danach gegen Frankfurt schiefgeht? Dufner gibt darauf in der „Bild“ die spannende Antwort, dass es „kein Ultimatum“ gebe. Dies soll offenkundig bedeuten, dass der Trainer auch dann im Amt bleibt, wenn es eine Niederlage gegen die Elf von Thomas Schaaf zu beklagen gibt.

Die Frage ist allerdings: Wie lange kann dies in einem Verein gutgehen, der schon nach dem BVB-Spiel so nervös wurde, dass er selbst zu einem Krisengipfel geladen und diesen auch so genannt hat? Mit Ausnahme von Hertha BSC Berlin spielen die 96er nur noch am letzten Spieltag gegen den SC Freiburg gegen ein Team aus der unteren Tabellenhälfte. Anders ausgedrückt: Hannover muss schnell in der Lage sein, Teams zu schlagen, die in der bisherigen Saison besser als man selbst war. Und dies ist unter Korkut bislang so gar nicht geglückt.

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