In der vergangenen Spielzeit musste Hannover 96 bis zum Ende der Saison um den Klassenerhalt kämpfen. Einig ist man sich an der Leine, dass dies nicht wieder passieren darf. Schließlich sieht man sich vom Anspruchsdenken mehr in Richtung Europa League als in Richtung Tabellenkeller. Die Vorbereitung sah bislang eigentlich stark aus, doch jüngst wuchsen die Zweifel, ob die Niedersachsen in der Lage sein werden, eine starke Spielzeit zu bestreiten.
Testspiel weckt Zweifel an der Leistungsfähigkeit
Hannover 96 absolvierte bislang sechs Testspiele und verlor dabei überhaupt noch nicht. Zuletzt allerdings gab es ein ärgerliches 0:0 gegen den Drittligisten Preußen Münster. Eigentlich war es ein müder Kick, bei dem Trainer Michael Frontzeck zudem auf neun potenzielle Stammspieler verzichtete bzw. auf diese verzichten musste, da sie noch unterwegs oder angeschlagen sind. Trotzdem schauten sich die Fans sorgenvoll an – was sie zu sehen bekamen, erinnerte doch dramatisch an viele Spiele der letzten Saison. Und der Verzicht von Stammspielern darf gegen einen unterklassigen Gegnern keine Entschuldigung sein, zumal es in einer langen Saison nun einmal auch zu Verletzungen kommen kann. Und in einem solchen Fall müssen die Akteure ran, die gegen Münster versagt haben.
Eingespieltes Team zum Saisonstart?
Einige der fehlenden neun Spieler werden überhaupt erst am 27. Juli ins Training einsteigen. Hannover 96 hat dann zehn Tage Zeit, um sich für den DFB Pokal einzuspielen. Die Liga beginnt eine Woche später. Und die Zweifel wachsen, ob die Niedersachsen dann in der Lage sein werden, ein fertiges Team auf den Platz zu bringen.
Für die Sorgen der Fans wäre es fraglos besser, wenn 96 das nächste Testspiel einfach wieder überzeugend gewinnt. Schließlich hat die Partie gegen Münster eindrucksvoll bewiesen, dass 90 Minuten eine ganze Gefühlswelt auf den Kopf stellen können.